17. Urogynäkologie Kongress Erfurt

Urogynäkologie, postpartale Harninkontinez, Pessar-Therapie

Vom 21. bis 22.03.2025 nahm ich am Kongress in Erfurt teil. Über 600 Urogynäkologen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz tauschten sich über aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen in unserem Fachgebiet aus. Bei hochkarätigen Vorträgen von führenden Expertinnen und Experten zu Themen der Beckenbodentherapie und Diagnostik, bei interaktiven Workshops und Seminaren wurde die ganze Bandbreite der Urogynäkologie diskutiert. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die postpartale (nach der Geburt) Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden gelegt. 

In der BREST-Studie wurde die 

Häufigkeit der Inkontinenz und

die Effizienz von:

  1. Rückbildungskursen,
  2. Beckenbodengymnastik
  3. Pessar Therapie 

bei Wöchnerinnen untersucht.

Nach einer Geburt gaben 21% der Frauen eine Harninkontinenz an, nach Kaiserschnittentbindung immerhin 10%.  

Zufrieden mit der Therapie waren nach dem Rückbildungskurs 38%,

nach Physiotherapie 31%, nach Pessartherapie 85%.

Leider fließt dieses Ergebnis nur unzureichend in die tägliche Praxis der Gynäkologen ein. 

Wir werden verstärkt bei der ersten Kontroll-Untersuchung nach der Geburt gezielt nach Beschwerden fragen und eine Pessartherapie anbieten. 

Ein neuartiger Hybridpessar und das bekannte Restifem stehen zur Verfügung. Eine Beckenboden-Therapie sollte, bei weiter bestehenden Beschwerden, frühestens nach 6 Monaten begonnen werden.

Ihr

Silvio Apel